Das Smutje MärchenFischhaus Smutje
Es war einmal eine alte Kneipe in Papenburg, fast die Älteste. Der Name des Hauses ist auf einen alten Mann begründet, den Smutje. Sie wissen, was ein Smutje war? Smutje nannte man den Koch an Bord eines Schiffes. Vor über 150 Jahren wurde es nämlich in dem kleinen Papenburg unruhig, Papenburg hatte einen Anschluss an die Eisenbahn bekommen und die Stadtrechte erhalten. Einen Steinwurf vom Smutje entfernt wurden jetzt Stahlschiffe gebaut. Viel Luxus bot die Kneipe nicht, die Männer mussten ihre Notdurft noch in einer Pinkelrinne verrichten.
Es waren doch schöne beschauliche Zeiten, sagten sie. Aber dann kam ein neuer Smutje und dachte sich: "Hier in diesem urigen Kapitänshaus am Kanal möchte ich gerne Hering mit Broden Tuffels, Speckbohnen und Ziepels kochen." Das Haus wurde aufwendig erneuert, die Fenster glänzten wieder und die alten Linden vor dem Haus wurden gestutzt. Draußen entstand eine einladende Terrasse, auf der die Leute die Sonne genießen können.
Dennoch, das Haus hatte seinen Charme.
Es war urig und gemütlich. So kamen die Arbeiter der Werften immer noch auf ein Bier oder einen Kruiden vorbei. Manchmal gab es auch etwas zu essen: Broden Tuffels (Bratkartoffeln) mit Speckbohnen, Hering und Ziepels (Zwiebeln) wurden über den Tisch geschoben. Viele Sommer und Winter zogen ins Land, doch irgendwann wurde die Kneipe geschlossen. Smutje war alt und müde geworden. Die Werft hatte einen anderen Platz bekommen. Ein trauriges Bild bot in den kommenden Jahren die Kneipe, die nach und nach verwahrloste. Die Steine bröckelten von der Wand, die Fenster wurden stumpf und Efeu wuchs ins Haus. Menschen, die täglich am Haus vorbeiliefen, waren traurig über den Niedergang des einstigen Arbeiter-Treffpunktes.
Seit 2007 ist das Haus wieder geöffnet.
Der neue Smutje kann in seiner Kombüse wieder kochen und braten. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter - Smutje besticht die Gäste mit seinem guten Essen und seinem unverwechselbarem Flair.
Ich wünsche allen unseren Gästen einen schönen Aufenthalt und einen guten Appetit,